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Hausforum 2020 / Realitätsmodellierung durch FakeNews und Verschwörungstheorien

"Soziale Medien werden heutzutage als Gefühlsraum verstanden, in dem Verschwörungstheorien allgegenwärtig sind. Fake News bilden dabei Bausteine solcher komplexer Überzeugungssysteme. Und wenn Wahrheit nicht mehr akzeptiert wird, werden Fake News zum Kampfbegriff. Wer sich in digitalen Räumen bewegt, muss beide Phänomene verstehen. Auch im Gemeindekontext werden Priester mit solchen Phänomenen konfrontiert", so Subregens Porwol beim Hausforum. Dabei gab es keinen Aluhut vom Subregens an die Studenten, dafür aber einen kleinen philosophischen und psychologischen Blick auf beide Phänomene.

Es wurde deutlich, dass es sich hier nicht nur um ein bloßes Randthema aus dem Bereich der Medienkompetenz handelt, sondern um eine echte gesellschaftliche Herausforderung der Gegenwart.

"In Zeiten von Konflikten, der Suche nach Wahrheit und der wahrgenommenen Komplexität der Umwelt, sind Verschwörungstheorien als „Ersatz-Religionen“ sehr attraktiv. Fake News wiederum rufen Kulturpessimisten auf den Plan. Vorfälle, wie in Hanau, sind nur auf der Schablone dieser Gesellschafts- und Medienphänomene zu erklären", so der Subregens weiter.

Für Theologen, die kritisches Denken fordern, ist Medienkompetenz nur eine wichtige Stellschraube, an der es zu drehen gilt, um die Funktionsweise der Verschwörungstheorien zu verstehen. Verloren gegangenes Vertrauen ist eine der Grundursachen. Hier sind Brückenbauer gefordert, keine Fact-Checker. Brückenbauer, die zuhören und Weltbilder wieder zusammenbringen, um die Hindernisse zu überwinden, die die aktuelle Fragmentierung unserer Öffentlichkeit verursachen.

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