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„Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!“


Peter Paul Rubens / Public domain / Wikipedia

Mit diesem Gruß, den sich orthodoxe Christen an Ostern zurufen, wollen wir, die evangelischen und katholischen Seelsorgerinnen und Seelsorger der Gemeinde Grafschaft, Siean diesem Osterfest grüßen, das wir unter so bedrückenden Umstände feiern!

In den Zeiten der Corona-Epidemie ist Ostern so anders, wie wir es gewohnt sind. Wir können nicht gemeinsam Ostergottesdienste feiern und wir können uns nicht besuchen und in den Arm nehmen, so wie wir es gerne möchten. Wir können nicht frei und unbeschwert das Aufblühen der Natur genießen. Stattdessen sehen wir täglich Bilder vom kranken und sterbenden Menschen, machen uns Sorgen um unsere Gesundheit und unsere Arbeitsplätze, fragen uns, wie lange wir noch in sozialer Distanz leben müssen. Was kann uns Ostern da sagen?

Die Ostergeschichten der Evangelien erzählen alle von der Erfahrung des geöffneten Grabes. Die Frauen, die am Ostermorgen zum Grab gehen, fragen sich, wer ihnen den Stein vom Grab wegwälzen wird. Sie sehen dann, dass der Stein schon weggewälzt ist. Die Sorge ist Ihnen genommen. Das Grab ist offen. Jesus ist auferstanden. Das Leben hat den Tod besiegt. Die Ostererfahrung der Frauen kann uns in dieser schwierigen Zeit Hoffnung geben. Christus sprengt das Grab auf, beendet Trauer, Einsamkeit und Isolation und schenkt neues Leben. Wer der Osterbotschaft glauben kann, kann sie anderen weitersagen und zum Boten von Hoffnung und Leben werden.

Die Botschaft von Ostern, diese Botschaft der Hoffnung, können wir alle in diesem Tagen leben.

  • Sie wird gelebt von den vielen Menschen, die sich in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, häuslichen Pflegediensten, bei der Polizei und der Feuerwehr und anderen lebenswichtigen Einrichtungen für ihre Mitmenschen mit ganzer Kraft einsetzen und so Hoffnung geben.

  • Sie wird gelebt, wenn wir für andere einkaufen, sie anrufen, Gesten der Solidarität senden, damit mehr Leben möglich wird.

  • Sie wird gelebt, wenn wir die freie Zeit nutzen, um unser Miteinander in den Familien zu stärken und uns Halt geben.

Wir können Ostern nicht feiern, wie wir es gewohnt sind, aber wir können aus dem Osterglauben leben und ihn im Alltag ganz konkret werden lassen.

So wünschen wir Ihnen und Ihren Familien gute Gesundheit und ein frohes und gesegnetes Osterfest. Wir wünschen Ihnen die österlichen Erfahrungen, dass Lasten leichter werden, schier unüberwindliche Probleme sich lösen und Ihnen kleine Zeichen der Freude und der Hoffnung geschenkt werden. So wird Ostern!

Für die Hausleitung und die Studenten des Studienhaus

Volker Malburg, Regens

Bild: Peter Paul Rubens / Public domain / Wikipüedia

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